Anlassverfahren 

Bei Pumpensystemen kommen unterschiedliche Anlassverfahren zum Einsatz. Je nach Anwendung weist das jeweilige Verfahren Vorteile auf, die genutzt werden sollten. Die verwendeten Kurzschlussläufermotoren (siehe Asynchronmotor) bei Kreiselpumpen haben hohe Anlaufströme, daher sollte das Anlassverfahren sorgfältig gewählt werden. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, wo das Anlassverfahren fix ist. Beispielsweise werden Synchron-Reluktanzmotoren ausschliesslich mit einem Frequenzumrichter betrieben.

Direkteinschaltung

Bei Motorleistungen kleiner als 4 kW kommen als Anlassverfahren meist die Direkteinschaltung zum Einsatz. Für den Motor ist dieses Einschaltverfahren am günstigsten, auch wenn der Anlaufstrom auf das bis zu 8-fache des Nennstroms ansteigt.

Stern-Dreieck-Schaltung

Eine Stern-Dreieck-Anlaufschaltung dient dazu, grössere Drehstrommotoren mit Kurzschlussläufer mit reduzierter Leistungsaufnahme anlaufen zu lassen. Dies vermeidet das Auslösen von Überstromschutzeinrichtungen aufgrund des sonst hohen Anlaufstroms bei direktem Anlauf in Dreieckschaltung. Der Anlaufstrom bei einer Stern-Dreieck-Schaltung reduziert sich auf 1/3 gegenüber dem direkten Einschalten.

Softstarter

Durch einen Softstarter wird der Drehstrommotoren langsam auf die Nenndrehzahl beschleunigt. Dadurch sind die Anlaufströme deutlich verringert und es treten geringere mechanische Belastungen auf. Im Gegensatz zur klassischen Stern-Dreieck-Schaltung wird nur noch ein 4-poliges Anschlusskabel für den Antrieb benötigt. Dies führt zu tieferen Anschaffungskosten.

Frequenzumrichter (FU)

Der Frequenzumrichter (FU) regelt die Drehzahl des Elektromotors entsprechend der optimalen Betriebspunkte der Anwendung. Er regelt und senkt den Energieverbrauch des Motors um 20 bis 50%. Der FU reduziert die Leistung der Anwendung, wie z. B. einer Pumpe, durch Regelung der Motordrehzahl, sodass sie nicht schneller dreht als notwendig. Ebenso wird ein sanfter Anlauf sichergestellt, damit der Verschleiss der Anlage verringert, die Lebensdauer verlängert sowie den Wartungsbedarf und die Stillstandzeiten reduziert werden können.

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