Fördermedium ist ein Fachbegriff in der Pumpentechnik. Fördermedien sind Gegenstände, oder auch Stoffe und Stoffgemische, die mit einer Pumpe oder einer anderen Förderanlage transportiert werden. Man spricht im Zusammenhang mit Pumpen alternativ auch vom Fördergut.
Einführung zu Fördermedien
Ein Fördermedium kann grundsätzlich vieles sein. Genauer gesagt alles, was sich über eine Pumpe von A nach B transportieren lässt. Jedes Fördergut verfügt über spezielle chemische und physikalische Eigenschaften. Damit gehen unter anderem verschiedene Aggregatzustände einher, wobei grundsätzlich bei dieser Eigenschaft zwischen gasförmigen, flüssigen und festen Medien sowie Stoffgemischen unterschieden wird.
Das zu fördernde Medium besteht aus einer oder mehreren Phasen. Eine Phase beschreibt jeweils den bestimmten Anteil an gleichartigen chemischen und physikalischen Eigenschaften des Mediums.
Eigenschaften Fördermedium
Unter chemischen und physikalischen Gesichtspunkten gibt es eine ganze Reihe von Stoffeigenschaften, die ein Medium auszeichnen. Für die Förderung mit einer Pumpe und ganz allgemein sind folgende Eigenschaften besonders hervorzuheben:
- Aggregatzustand
- Dichte
- Feststoffbelastung
- Löslichkeit
- Oberflächenspannung
- Reaktivität
- Schmelzpunkt beziehungsweise Siedepunkt
- Verformbarkeit (Duktilität)
- Verträglichkeit auf Scherung
- Viskosität
- Wärmeleitfähigkeit und elektrische Leitfähigkeit
Aggregatzustände Fördermedium
Die zentralste Eigenschaft eines Mediums ist sein Aggregatzustand. Hier wird unterschieden zwischen Festkörpern, Flüssigkeiten (Fluide), und Gasen. Je nach Anwendung von Pumpen in einer Anlage werden verschiedene Aggregatzustände gefördert. Auch Stoffgemische sind keine Seltenheit und weit verbreitet.
Bei einem Medium in festem Zustand behält der Stoff die Form und das Volumen in der Regel bei. Im Vergleich dazu ist bei flüssigen Medien bei gleichbleibendem Volumen die Form unbeständig. Bei gasförmigen Medien entfällt auch die Beständigkeit des Volumens und der Stoff breitet sich im zur Verfügung stehenden Raum komplett aus.
Relevanz des Fördermediums für die Pumpenauslegung
Für die Wahl der richtigen Pumpe müssen Betreiber von Pumpensystemen und Anlagen eine ganze Reihe wichtiger Faktoren bei der Auslegung beachten. Neben äusseren Faktoren, wie den Umgebungsbedingungen und den Platz- und Einbauverhältnissen, spielt das zu fördernde Medium und dessen Stoffeigenschaften eine entscheidende Rolle.
Physikalische und chemische Eigenschaften des Mediums sind untrennbar mit weiteren Kriterien der Pumpenauslegung, wie der Förderhöhe und der Fördermenge, verknüpft. Nur die Berücksichtigung aller relevanten Kriterien ermöglicht die Wahl der passenden Strömungsmaschine oder Verdrängerpumpe. Je nach Medium fällt dann die Wahl auf eine spezielle Pumpenart. Einen Überblick über die verschiedenen Pumpenlösungen gibt es hier.
Liste Fördermedien A-Z
Die Zahl an verschiedenen Fördermedien ist über alle Branchen und Industrien hinweggesehen nahezu grenzenlos und vergrössert sich ständig. Es gibt grundsätzlich unter anderem Alkohole, Aromen, Additive, Brennstoffe, Kraftstoffe, Chemikalien, Fette, Emulsionen, Essenzen, Extrakte Konzentrate, Laugen, Lösungsmittel, Melasse, Öle, Paraffine, Polymere, Säuren, Silikone oder auch Treibgase, die mit einer Pumpe gefördert werden können. Folgende Medien werden besonders häufig mit verschiedenen Pumpenlösungen gefördert:
A:
- Abwasser
- Ameisensäure
- Antifrogen
- Asphalt
- Apfelmus
B:
- Bier
- Benzol
- Bitumen
- Biodiesel
- Brauchwasser
- Butter
C:
- Creme
- Calciumlactatgluconat
- Calciumcarbonat
- Calciumchlorid
- Calziumhydroxid
- Chlor
D:
- Diesel
- Destilliertes Wasser
- Demineralisiertes Wasser
- Deionat
- Distelöl
- Dünnschlamm
E:
- Eier
- Ethanol
- Ethylenglykol
- Emulsionen
- Erdöl
F:
- Farbe
- Fäkalien
- Fett
- Fettsäure
- Fernwärmewasser
- Filtrat
- Flockungsmittel
- Flüssiggas
- Frostschutzmittel
- Faulschlamm
G:
- Glukose
- Gärreste
- Gelatine
- Getriebeöl
- Gelee
- Glykol
- Gülle
H:
- Harz
- Harnstoff
- Hefe
- Heisswasser
- Heizöl
- Honig
- Hydrauliköl
I:
- Isocyanat
- Industrieabwasser
- ISO VG 46
- ISO VG 68
- Isopropanol
J:
- Jogurt
- Javelwasser
K:
- Klebstoff
- Kalilauge
- Kerosin
- Kalkmilch
- Kunstharz
- Klärschlamm
- Kautschuk
- Kühlwasser
- Kondensat
L:
- Lack
- Laugen
- Lactide
- Leim
- Leinölfirnis
- Lösungsmittel
- Likör
M:
- Marmelade
- Margarine
- Malz
- Maischen
- Mayonnaise
- Milch
- Mineralöl
- Motorenöl
N:
- Natronlauge
- Natriumchlorid
- Natriumhydroxid
- Natriumhypochlorit
O:
- Öle
- Orangensaft
- Osmosewasser
P:
- Palmöl
- Papierstoff
- Petroleum
- Phosphorsäure
- Pudding
- Polyol
- Polymere
- Polyurethan
- PVC Paste
Q:
- Quecksilber
- Quark
- Quenchwasser
R:
- Rohwasser
- Rahm
- Rohöl
- Rohschlamm
S:
- Saft
- Salpetersäure
- Senf
- Shampoo
- Schokolade
- Schlamm
- Schmelzkäse
- Schmieröl
- Schneidöl
- Schwefelsäure
- Seife
- Sirup
- Saucen
- Speiseöl
- Speiseeis
- Spritzwasser
- Stearinsäure
- Suppen
- Suspensionen
T:
- Tinte
- Tenside
- Talg
- Thermoöl
- Tiefdruckfarbe
- Trinkwasser
U:
- Überschussschlamm
- Ucotherm
V:
- Viskose
- Vollentsalztes Wasser
- Vollrahm
W:
- Wachs
- Wasser
- Wäscherwasser
- Wasserfarbe
- Wasserglas
- Wärmeträgeröl
- Wein
X:
- XCeltherm
- Xylol
Z:
- Zahnpasta
- Zellulose
- Zitronensäure
- Zuckerwasser